Passend zum kühlen/nassen Wetter im Mai 2021 habe ich den Dunlop Mutant auf meine S 1000 XR (K 69) aufgezogen.
Auf meiner R 1250 GS Adventure durfte der Mutant schon bei Eis/Schnee, kalter und Nasser Straße und natürlich trockener Straße zeigen was er kann.
Nun war der Dunlop Mutant „verschärften“ Bedingungen gefordert. Mehr Leistung, weniger Gewicht und höhere erreichbare Geschwindigkeiten sollen zeigen wie sportlich so stark profilierter Reifen bewegt werden kann.
Nach dem original montierten Metzeler Roadtec 01 und dem Roadtec 01 SE die ich hier verglichen habe war jetzt was gröberes angesagt.
Wie schon auf der GS gefällt der Dunlop Mutant auf den ersten Metern mit leichten Einlenken aus der Geraden heraus. Eingenommene Schräglagen hält die S 1000 XR auch mit dem Mutant zielsicher und stabil. Laufgeräusche sind trotz des groben Profils auf der S 1000 XR nicht zu vermelden. Aufstellneigung beim normalen oder plötzlichen Bremsen in Schräglage, auch provoziert, ganz leicht aber nicht störend.
Komfort und Eigendämpfung liegen auf Niveau des Metzler Roadtec 01 SE, erreicht also nicht ganz die Geschmeidigkeit des normalen Metzeler Roadtec 01, harmoniert aber trotzdem auch bei hoher Geschwindigkeit und tiefen Schräglagen erstklassig mit der Fahrwerksabstimmung der S 1000 XR (K 69). Komme auch mit dem Dunlop Mutant ohne Wank Bewegungen in den Geschwindigkeitsbereich den ich vorher mit dem Roadtec 01 SE erreicht habe. Nur eine kleine Einschränkung muss ich dann doch machen, wegen des vielen Negativprofils in Seiten fängt dann doch die Traktionskontrolle reproduzierbar leicht an zu regeln. Macht mich zwar nennenswert langsamer, zeigt dann aber doch die Grenzen des Reifenkonzepts auf. Muss aber auch dazu sagen das man sich dann in einem Geschwindigkeitsbereich bewegt, wo die Luft schon „dünn“ wird.
Ein weitere Feststellung betrifft die Stabilität bei V/max (260-270 Tacho) und den Weg dahin. Hier hat der Dunlop Mutant dann doch nicht die stoische Ruhe besonders des Roadtec 01 SE, er will dann doch auf der neuen S 1000 XR eher locker geführt werden, sonst kommen doch leichte Unruhen in den Geradeauslauf und auch die Empfindlichkeit z. B. auf Seitenwind sollte man mit dem Dunlop mehr Aufmerksamkeit schenken.
Eine andere Eigenschaft die man gerne so profilierten Reifen zu schiebt, ist das Bremsverhalten beim harten ankern geradeaus. Da zeigt der Dunlop Mutant leichte Unruhen bei der Stabilität wenn man im Regelbereich des ABS bremst.
Diese Unruhe ist aber jetzt (den nächsten Reifen habe ich ja auch schon an getestet) der Fahrwerksabstimmung in „Road“ (Auto – Fahrwerk und Motor) der neuen S 1000 XR (K69) geschuldet. Sobald man das ESA auf Dynamik (oder alles auf Dynamik) stellt, taucht die S 1000 XR beim harten bremsen nicht mehr so weit in die Gabel ein. Die Fahrwerksgeometrie bleibt im stabilen Bereich (der Nachlauf verkürzt sich nicht so stark), neben dem sicheren Verhalten beim ankern sind auch kürzere Bremswege möglich.
Wenn es mit der S 1000 XR zur „Sache“ gehen soll, muss man alleine schon wegen der Fahrwerksabstimmung auf Dynamik stellen.
Wohl gemerkt wir sprechen hier von einem Reifen mit M+S Kennung und entsprechender Profilgestaltung der im normalen Geschwindigkeitsbereich (bis 200) alles so gut macht wie ein sehr guter Tourenreifen.
Auch angenehm überrascht mich, wie unbeeindruckt der Dunlop Mutant meine/diese Strapazen hin nimmt.
Da habe ich schon auf der S 1000 R Supersportreifen gesehen, wo meine meine Art der Behandlung deutlich stärkere Spuren hinterlassen hat.
Wer auf ein wenig gröbere Optik beim Reifen steht kann aufgrund der gelieferten Leistung mit ruhigen Gewissen zum Dunlop Mutant greifen.
Hier habe ich die Bilder zum Test des Dunlop Mutant auf der BMW S 1000 XR – K 69:
Bildergalerie – Test Dunlop Mutant auf S 1000 XR – K 69
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