Da ich immer wieder fest stelle das der gleiche Reifen auf verschiedenen Motorrädern doch auffällig unterschiedliche Eigenschaften haben können teste ich wichtige aktuelle Reifen auf beiden meiner BMW-Motorräder (R 1250 GSA + S 1000 XR). Den Dunlop Roadsmart 4 hatte ich ja gerade auf der der GSA, der kommt demnächst noch auf der XR. Den Bridgestone T 32 hatte ich auch schon auf der GSA, da muss ich den Test des T 32 (GT) auf der S 1000 XR nur noch schreiben.
Da der Michelin Road 5 Trail auf der R 1250 GSA erstklassige Fahreigenschaften ablieferte, wollte ich jetzt als erstes wissen was der Michelin Road 6 auf meiner R 1250 GSA kann.
Erste Feststellung nach der wie immer bei einem Michelin leichten Montage: Der sieht aber breit aus. Hatte der Road 5 Trail gerade mal eine breite von 164 mm, kommt der Road 6 auf 171 mm.
Aber jetzt erst mal ein paar Meter fahren. Wie unter anderem Bei Michelin üblich braucht man auch den Road 6 quasi nicht einzufahren, nach 3 Kilometer nach den erstmaligen los Fahren mit dem Road 6 geht e schon mit 40 Grad durch die ersten schnellen Kurven. Aber auf dem ersten geraden Stück der prüfende Blick auf die Reifendruckkontrolle. Der richtige Druck liegt an. War der Road 5 Trail das Mittel für messerscharfes Handling mit der R-GS, so möchte der Road 6 schon aus Geradeausfahrt mit ein wenig Impuls in Kurven eingelenkt werden, und man merkt ein leichten Gegendruck gegen die gewünschte Schräglage. Auch beim ankern in Schräglage möchte er die R-GS ein wenig aufrichten. Für das 100%ige Vertrauen braucht man ein paar Kilometer aber dann geht es gewohnt schnell durch meine Testkurven. Überrascht war ich dann dann vom Ablaufbild des Road 6 auf den (schmalen) Felge hinten der R 1250 GSA.
Eine fast 2 cm breite „Werbefläche“ auf der Nutzfläche des Reifens.
Zum Vergleich ein Bild des zuletzt getesteten Dunlop RoadSmart 4 nach identisch gefahrener Schräglage.
Habe mal ein wenig am Reifen rum gemessen.
Man nutzt beim Road 6 ca. 195mm seitliche Breite bei einer gesamten Nutzbreite von ca. 230 mm.
Ein Dunlop RoadSmart 3 den ich noch angefahren hier liegen habe kommt von Kante bis Kante (natürlich so weit runter gefahren) auf 205 mm.
Hätte eigentlich gedacht das der Michelin weniger Breite benutzt, zeigt aber das der Road 6 ein sehr sehr Runde Kontur hat, es liegt also bei Geradeausfahrt in der Breite viel mehr Gummi auf, was natürlich auch neben der ab Werk sowieso größeren Profiltiefe für eine lange Lebensdauer spricht.
Was der Michelin Road 6 aber immer noch kann (im Vergleich zum Road 5 Trail) ist erstklassig bremsen, auf feuchter Straße haften, ignoriert immer noch erfolgreich Spurrillen oder dicke Fahrbahnmarkierungen und rollt komfortabel und recht leise ab.
Während die meisten handlichen/sportlichen Reifen auf der R 1250 GSA wegen der relativ „spitzen“ Kontur die Traktionskontrolle im Vergleich zu den ab Werk installierten Reifen früher regeln lassen, greift die Traktionskontrolle (DTC-Eingriff) wegen der im Vergleich runderen Kontur nicht stark, aber merkbar ein.
Der Michelin Road 6 (diese Aussagen beziehen sich explizit nur auf die Kombination Michelin Road 6 auf den R-GS LC-Modelle) ist nicht mehr die messerscharfe Sportpelle die der Michelin Road 5 Trail auf der R 1250 GSA war. Er ist ein Tourenreifen geworden der er aus der Kategoriebeschreibung auch ist. Da wünscht man sich das Michelin wie beim Road 5 einen „Spezialversion“ für die R-GS bringt.
Gespannt bin dann auf den Road 6 wie er sich auf der S 1000 XR in den „Sportgrößen“ fahren lässt, da bei der XR ja „Normfelgen“ verbaut sind. Und in der Verbindung mit Normfelgen hat der Michelin Road 6 in aktuellen Test der Motorrad ja sehr gut abgeschnitten.
Hier habe ich die Bilder zum Test des Road 6 auf meiner R 1250 GS Adventure:
Bildergalerie – Michelin Road 6 auf R 1250 GS Adventure
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