Folgende Veränderungen sind zum Modelljahr 2012 in die Elektrik der S 1000 RR eingeflossen:

Neue grafische Gestaltung des Drehzahlmessers und dimmbares LCD-Display.

Die grafische Gestaltung des Drehzahlmessers wurde im Hinblick auf bessere Ablesbarkeit überarbeitet. Die LCD-Anzeige ist jetzt in fünf Stufen dimmbar und um einige interessante Funktionen ergänzt. In die Anzeige integriert wurde auch ein Symbol für den Betrieb der neuen, als Sonderausstattung ab Werk erhältlichen Heizgriffe.

„Best lap in progress“ für den Rennstreckenbetrieb.

Der integrierte Laptimer ermöglicht nun die Anzeige der „Best lap in progress“. Hierbei wird dem Fahrer bei Rennstreckenfahrten in Echtzeit (100-m-Intervall) angezeigt, ob er auf seiner momentanen Runde gerade schneller oder langsamer unterwegs ist als in seiner bislang schnellsten Runde. Eine wertvolle Unterstützung für sportlich ambitionierte Fahrer. Bei jeder Runde wird die aktuelle Rundenzeit mit der gespeicherten Zeit der „Best lap“ verglichen. Ist die aktuelle Zeit besser, leuchtet die „Best lap in progress“-(BLP-)Anzeigeleuchte grün. Ist die Zeit schlechter, erlischt die BLP-Lampe.

„Speedwarning“-Funktion zur Unterstützung im Alltag.

Mittels der Funktion „Speedwarning“ wird dem Fahrer das Überschreiten einer bestimmten, von ihm festgelegten Fahrgeschwindigkeit signalisiert. Wird das Speedlimit überschritten, so leuchtet der Schaltblitz auf und im Display erscheint der Schriftzug „SPEED“.

Möglichkeit zur Deaktivierung der Lampenfehleranzeige.

Für den Rennstreckeneinsatz mit Betrieb ohne Scheinwerfer bzw. Kennzeichenträger (Blinker) wurde die Lampenfehleranzeige mit einer Deaktivierungsmöglichkeit ausgestattet, sodass auf Wunsch kein Fehlersymbol mehr angezeigt wird.

Die Elektrik der S 1000 RR:

Gewichtsoptimiertes Hybrid-Bordnetz.
Im Gegensatz zu den meisten Modellen von BMW Motorrad verfügt die
S 1000 RR nicht über eine zentrale Fahrzeugelektronik (ZFE) im bisherigen
Sinne, sondern über ein so genanntes Hybrid-Bordnetz bei dem aufgrund der
minimierten Ausstattungsvielfalt – beispielsweise Wegfall von Heizgriffen oder
12-V-Steckdose – ein zentrales Steuerelement entfällt. Stattdessen wurden
die Funktionen der ZFE in die Instrumentenkombination integriert sowie eine
Relaisbox im Fahrzeugheck untergebracht. Zur Steuerung der Fahrzeugfunktionen
verwendet jedoch auch die S 1000 RR ein CAN-Bus-System (Controller
Area Network) zur Vernetzung von Instrumentenkombination, ABS- und Motorsteuergerät
sowie ggf. der Sonderausstattung Diebstahlwarnanlage (DWA).
Funktionen wie beispielsweise die des Blinkgebers und der Scheinwerfersteuerung
wurden ebenfalls in die Instrumentenkombination integriert. Den
supersportlichen Anforderungen an die S 1000 RR entsprechend, spart auch
diese intelligente Konzeption Gewicht und Bauraum. Auch bei der S 1000 RR
kann eine einfache und umfassende Diagnose des Gesamtsystems zentral
durchgeführt werden. Das Steuergerät der digitalen Motorelektronik (BMS-KP)
ist nicht nur für die Motorsteuerung selbst zuständig, sondern übergibt auch
sämtliche Daten an das Diagnosegerät. Fehler können damit gezielt und schnell
geortet werden.
Kompakter und leichter Drehstromgenerator am linken
Kurbelwellenende.
Die Stromversorgung übernimmt ein mit einem Permanentmagneten
ausgerüsteter, lediglich 33 mm breiter Drehstromgenerator auf dem linken
Kurbelwellenstumpf. Er leistet 434 W bei 6.000 min–1 und ist auf eine
Maximaldrehzahl von 16.000 min–1 ausgelegt. Im Sinne geringstmöglicher
Leitungsverluste und aus Gründen der Gewichtsersparnis wurde der Regler
hinter dem Motorgehäuse platziert.
Für die S 1000 RR ist als Sonderzubehör ein Sturzsensor erhältlich. Das
Bauteil kann ganz einfach eingesteckt werden. Im Gegensatz zu den
Wettbewerbern ist dieser jedoch als elektronischer Beschleunigungssensor
mit Schräglagen erkennung ausgeführt und arbeitet nicht mechanisch. Die
häufige Störanfälligkeit mechanischer Sensoren ist damit ausgeschlossen.

Serienmäßig ist die S 1000 RR mit einer leichten Batterie von 10 Ah Kapazität
bestückt. Wird die S 1000 RR mit der als Sonderausstattung lieferbaren Diebstahlwarnanlage
(DWA) ausgerüstet, kommt zugunsten längerer Standzeiten
eine 12-Ah-Batterie zum Einsatz.
Mit dem Ziel höchster Motor-Performance kommt bei der S 1000 RR erstmals
eine geregelte Kraftstoffpumpe mit einem Maximaldruck von 5 bar zum Einsatz.
Multifunktionale Instrumentenkombination mit Racing-Features.
Die Instrumentenkombination verfügt über ein großes, gut ablesbares
LCD-Display sowie einen analogen Drehzahlmesser mit optimal ablesbarer
Skalierung. Großer Wert wurde bei der Entwicklung der Instrumentenkombination
auf beste Ablesbarkeit und die Vermeidung von Spiegelungen im Display
gelegt. Neben dem aktuell eingelegten Gang wird im Display auch der gerade
gewählte Modus der vier Motorcharakteristiken „Rain“, „Sport“, „Race“ und
„Slick“ angezeigt. Das Umschalten zwischen den einzelnen Modi vom rechten
Lenkerende aus kann auch während der Fahrt erfolgen und erfordert dafür zur
Bestätigung das Ziehen von Kupplung und Gasdrehgriff in Leerlaufstellung.
Die Instrumentenkombination der S 1000 RR umfasst deutlich mehr Funktionen
als in dieser Fahrzeugklasse üblich und ist in der Vielfalt ihrer Möglichkeiten
einzigartig im Supersport-Segment. So kann der Fahrer beispielsweise das
Display auf den Rennstreckenmodus umschalten und so Informationen über
aktuelle, beste oder auch die letzten Rundenzeiten erhalten. In Verbindung
mit dem als Sonderzubehör verfügbaren Laptrigger werden ihm zudem präzise
Zeitmessungen zur anschließenden Datenanalyse ermöglicht.
Ein integrierter und hinsichtlich Frequenz und Helligkeit einstellbarer Schaltblitz ermöglicht dem Fahrer ein optimales Erreichen der Schaltdrehzahl. Eine weitere Funktion des Schaltblitzes umfasst seine Nutzung als Drehzahlanzeige für
Rennstarts. Dabei blinkt er bei der richtigen Drehzahl – etwa 9.000 min–1 – für einen optimalen Start. Ist die Drehzahl zu niedrig, erlischt der Schaltblitz. Ist sie zu hoch, signalisiert er dies mit Dauerlicht. Die Instrumentenkombination der S 1000 RR ist die leichteste dieser Art.
Dynamische, asymmetrisch angeordnete Leichtbauscheinwerfer.
Die asymmetrische Gestaltung von Haupt- und Fernscheinwerfer ntstammt dem Endurance-Rennsport. Sie folgt dem Prinzip maximaler Wirkung bei
geringstmöglichem Gewicht. Deshalb ist der Fernlichtscheinwerfer deutlich
kleiner als der Abblendscheinwerfer ausgeführt.
Für den Rennstreckeneinsatz sind die vorderen Blinkleuchten mit wenigen
Handgriffen demontierbar. Auch der Kennzeichenträger inklusive hinterer
Blinkleuchten und Kennzeichenleuchte lassen sich durch Lösen eines Steckers sowie dreier Befestigungsschrauben in kürzester Zeit abnehmen. Als Sonderzubehör sind LED-Blinkleuchten zur weiteren Individualisierung erhältlich.
Die LED-Rückleuchte ist serienmäßig in Klarglasoptik ausgeführt. Die
Verwendung von LED an Stelle herkömmlicher Glühbirnen gewährleistet einen störungs- und wartungsfreien Betrieb und verlängert die Lebensdauer um ein Vielfaches.
Neue elektrische Schaltereinheiten für optimale Bedienbarkeit.
Für Schalter und Handarmaturen kommt bei der S 1000 RR die bereits mit der K 1300 S eingeführte neue Generation zum Einsatz. Diese neuen Schaltereinheiten bauen dank MID-Technologie (Molded Interconnect Devices =
aufgedruckte Leiter statt einzelner Verkabelung) deutlich kleiner und kompakter und zeichnen sich durch höchste Funktionalität, klare Gestaltung und optimale Erreichbarkeit aus.
Dabei sind die bisher getrennten Funktionen für die Blinkleuchten links und
rechts nun in einer Funktion an der linken Lenkerseite zusammengefasst,
was Verwechslungen von Blinker und Hupe ausschließt. Die Betätigung der
Warnblinkanlage erfolgt über einen separaten, auf der linken Lenkerarmatur gut erreichbaren Schalter. Die Funktionen für Abblend- und Fernlicht sowie
Lichthupe sind in einem Schalter vereint, der sich griffgünstig mit dem linken Zeigefinger betätigen lässt. Einzigartig im Wettbewerb und gleichermaßen
praxisgerecht wie sicher ist die Anwahl aller Funktionen und Einstellmöglichkeiten der Instrumentenkombination vom linken Lenkerende aus. Eine ebenfalls
links platzierte Schaltwippe erlaubt die Bedienung von Race ABS und DTC. Die Wahl des Modus für die Motorcharakteristik erfolgt über einen „Mode“-Schalter an der rechten Lenkerarmatur.


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