Die Motortechnikdetails zur R 1200 GS – LC – Adventure Mj 2014:

BMW R 1200 GS Adventure – ein Höchstmaß an Abenteuer- und Fernreise-Kompetenz. Ferne Länder bereisen, sei es auf Asphalt, Schotter oder gänzlich unbefestigten Pfaden – dafür stehen seit Jahren die Adventure Modelle der großen BMW GS Boxer. Mit der neuen R 1200 GS Adventure geht BMW Motorrad nun den nächsten Schritt bei dieser Baureihe und bietet die große GS in einer ganz auf Fernreisen, verstärkten Offroad-Betrieb und raue Einsatzbedingungen zugeschnittenen Variante an.
Kraftvoller Boxermotor mit erhöhter Schwungmasse für noch weicheren Motorlauf und beste Offroad-Tauglichkeit. Wie die R 1200 GS vertraut auch die neue R 1200 GS Adventure auf den neu entwickelten Zweizylinder-Boxermotor mit einer Leistung von 92 kW (125 PS) bei 7 750 min-1 und einem maximalen Drehmoment von 125 Nm bei 6 500 min–1. Gegenüber dem Motor des Vorgängermodells setzt das neue, ebenfalls 1 170 cm3 große Triebwerk weiterhin auf Luft-/Flüssigkeitskühlung, jedoch wurde das bisherige Kühmedium Öl durch Wasser ersetzt. Dieses sorgt durch seine höhere Wärmeaufnahmefähigkeit für einen effizienteren Abtransport der Wärme. Bei dieser sogenannten Präzisionskühlung werden ausschließlich die thermisch besonders beanspruchten Motorelemente durch das Kühlwasser gekühlt. Der Motor setzt weiterhin auf eine zusätzliche Luftkühlung, wodurch das typische Erscheinungsbild des Boxers und seine Tauglichkeit für harte Einsatzbedingungen erhalten bleiben.
Die Durchströmung erfolgt für optimale Füllung in vertikaler Richtung, und in das Motorgehäuse sind ein Sechsganggetriebe sowie eine Ölbadkupplung mit Anti-Hopping-Funktion integriert. Der Sekundärantrieb erfolgt wartungsfrei über die nun auf der linken Seite platzierte Kardanwelle.
Für den Einsatz in der neuen R 1200 GS Adventure erhielt die Kurbelwelle des Boxermotors eine um circa 950 Gramm erhöhte Schwungmasse. Diese sorgt für einen noch weicheren Motorlauf und bietet gerade im Offroad-Einsatz bei geringen Geschwindigkeiten und niedrigen Drehzahlen – etwa in Trial-Passagen – noch bessere Laufeigenschaften. Diese werden durch einen zusätzlichen Schwingungsdämpfer zwischen Getriebeausgang und Kardanwelle weiter unterstützt.

Über ein E-Gas-System wird der Fahrerwunsch direkt von einem Sensor am Gasdrehgriff an die Motorsteuerung weitergegeben, welche den Öffnungswinkel der Drosselklappe entsprechend regelt. Dadurch konnten beim neuen Triebwerk die Dosierbarkeit und das Ansprechverhalten nochmals deutlich verbessert werden, und durch die Einführung der serienmäßigen Fahrmodi erhält der Fahrer zudem die Möglichkeit der Anpassung des Motorcharakters an die Fahrsituation.
ASC und zwei Fahrmodi serienmäßig. Drei weitere Fahrmodi im Rahmen der Sonderausstattung „Fahrmodi Pro“. Zur optimalen Anpassung an die individuellen Bedürfnisse des Fahrers und den jeweiligen Einsatzzweck bietet die neue R 1200 GS Adventure bereits im Serienumfang zwei Fahrmodi sowie die Automatische Stabilitätskontrolle ASC (Automatic Stability Control). Mit den beiden serienmäßigen Fahrmodi „Rain“ und „Road“ können die Fahreigenschaften den meisten Fahrbahnverhältnissen angepasst werden. Neben dem ebenfalls serienmäßigen ABS erweitert ASC den Nutzungsbereich der neuen R 1200 GS Adventure nochmals deutlich und stellt insbesondere auf schlüpfrigem Untergrund ein deutliches Sicherheitsplus dar.
Mit der Sonderausstattung „Fahrmodi Pro“ können drei zusätzliche Fahrmodi hinzugeordert werden. Damit einher gehen die Erweiterungen „Enduro ABS“ und „Enduro ASC“ für den Offroad-Betrieb. Mit den drei zusätzlichen Fahrmodi „Dynamic“, „Enduro“ und „Enduro Pro“ (mit Codierstecker aktivierbar) können die Abstimmungen von ASC, ABS und, falls vorhanden, das semiaktive Fahrwerk Dynamic ESA (Electronic Suspension Adjustment) den besonderen Erfordernissen des Offroad-Betriebs angepasst werden.
Bei Fahrten auf nasser Strecke und schwierigen Grip-Verhältnissen steht im serienmäßigen „Rain“-Modus ein besonders weiches Dosier- und Ansprechverhalten des Motors zur Entlastung des Fahrers bereit. Das ABS ist in seiner Charakteristik auf den Straßeneinsatz abgestimmt, und das elektronische Regelsystem ASC (Automatic Stability Control) spricht früher an als im „Road“-Modus. Wurde die Sonderausstattung Dynamic ESA gewählt, ist die Dämpfung der Federbeine vorne und hinten entsprechend den Erfordernissen weich eingeregelt.
Im „Road“-Modus bietet der Motor ein spontanes Ansprechverhalten, und die Regelsysteme sind so eingestellt, dass die optimale Performance auf allen Straßen erreicht wird. Das ABS ist auf den Straßeneinsatz abgestimmt, und ASC bietet optimale Traktion. Sofern Dynamic ESA vorhanden ist, wird die Dämpfung vorne und hinten in der Normalstellung eingeregelt.

Im „Dynamic“-Modus lässt sich das sportliche Gesicht der neuen BMW R 1200 GS Adventure für die Straße entdecken. Die Abstimmung des Motors gehorcht einer direkten Gasannahme, und ein zurückhaltender Eingriff des ASC ermöglicht geübten Fahrern leichte Drifts. Das ABS ist nach wie vor auf den Straßenbetrieb abgestimmt. Im Falle der Sonderausstattung Dynamic ESA lässt eine straffe Dämpfung das volle Potenzial des Motorrads zur Geltung kommen.
Im „Enduro“-Modus lässt sich die R 1200 GS Adventure im Gelände erleben. Dieser Modus bietet ein weiches Ansprechverhalten des Motors, und ein zurückhaltender Regeleingriff des ASC erlaubt dem geübten Fahrer ein bewusstes, kontrollierbares Ausbrechen des Hinterrads. Die Charakteristik des ABS ist optimal auf losen Untergrund und Straßenreifen ausgelegt. Die Abstimmung von Dynamic ESA ist dem Einsatzzweck entsprechend weich gewählt.
Ambitionierten Enduro-Fahrern bietet der „Enduro Pro“-Modus die volle Offroad-Performance der neuen R 1200 GS Adventure. Dieser Fahrmodus mit spontanem Ansprechverhalten des Motors ist auf den Betrieb mit Stollenreifen ausgelegt. Gleichzeitig ist bei Betätigung des Fußbremshebels die ABS Funktion hinten abgeschaltet und das optionale Dynamic ESA straff abgestimmt.

Foto Motorbereich R1200GS LC Adventure


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